Über uns

 

 

Für unsere Gegend berichtete die Chronik bereits 1794 die Anschaffung einer fahrbaren
Ansaug- und Druckspritze als Feuerspritze (Hydrophor) für den Einsatz im ganzen Amt
Freusburg. Ihr Standort Freusburg bedeutete allerdings für die wenigen Häuser außerhalb
von Freusburg kaum eine Sicherheit. Bis die Spritze am Einsaztort war, hatte das Feuer fast
alles vernichtet. Eine Urkunde vom 6.November 1811 weist auf, daß 1811 für Freusburg
eine neue Feuerspritze für 80 Gulden für das Anlegen einer Wasserleitung
entrichtet wurden. Da das Geld aus dem Kapellenfundus genommen wurde, ohne den
Pfarrer zu fragen, legte Pfarrer Krausholdt aus Freusburg Einspruch hier gegen ein.
Über die Zusammensetzung und Organisation des Bedienpersonals für die Feuerspritze
ist leider nichts bekannt. Man kann allerdings vermuten, daß Handwerker des Ortes
hierfür herangezogen wurden.

Das für die Feuerwehr Freusburg entscheidende Datum ist der 28 Februar 1849.
An diesem Tag beschloß der Gemeinderat zu Freusburg, eine fünfzöllige Brandspritze,
die von einem Ochsen oder Pferd gezogen werden konnte, anzuschaffen. Man kann davon
ausgehen, daß mit der Anschaffung der Brandspritze 1849 eine Freiwillige Feuerwehr
Freusburg auf Vereinsbasis gegründet wurde.
Bis ende der 30-Jahre besaßen die Wehrmänner von Freusburg lediglich diese einfache
Handpumpe, um den roten Hahn bekämpfen zu können. Die freiwillige Feuerwehr nach
heutiger Organisation wurde 24.Juli 1934 gegründet. Bei der Versammlung zur Gründung
der Feuerwehr, haben sich nach Verlesung der Statuten 32 Männer zum Dienst in der
Feuerwehr gemeldet. Zum Führer der Wehr wurde Fritz Wiltraut bestimmt. Im Sommer 1936
wurde dann mit dem Bau des Feuerwehrhauses begonnen, welches am 26 Juli 1936 vom
Bürgermeister Roloff und Brandmeister Wiltraut feierlich eingeweiht wurde.

Zu beginn des Jahres 1947 hatte die Feuerwehr Freusburg eine Stärke von 25 Mann, doch
ein Schreiben des Oberpräsidenten vom 20 Dezember 1946 , was besagte, daß nur noch
10 Feuerwehrkammeraden für den Ort Freusburg Dienst leisten durften, und 4 Kameraden
wegen Überschreiten der Altersgrenze entlassen werden mußten. Es verblieben in der
Wehr: Georg Deppert, Aloys Jung, Fritz Ippach, Paul Euteneuer, Heinz Weber, Heinz Jung,
Heinz Hartmann, Werner Schneider, Peter Stockschläder, Otto Grindel.

Im Frühjahr 1950 riß ein gewaltiger Sturm den dreistöckigen Turm des Feuerwehrhauses
um. Da man den Turm für Steigeübungen und zum trocknen der Schläuche benötigte, baute
man ihn zweistöckig wieder auf. Bis Anfang der 60-er Jahre war die Wehr mit einem
Tragkraftspritzenanhänger, der von einem Traktor gezogen wurde , ausgerüstet.
Dann aber mußten die Feuerwehrleute erneut Hand am Feuerwehrhaus anlegen, denn
die Gemeinde Freusburg schaffte 1961 ein neues Fahrzeug - ein TSF(Tragkraft-
spritzenfahrzeug) an. Dafür mußte die zu schmale Einfahrt des Hauses verbreitert werden.
Anfang der 70-er Jahre ging im Zuge der Eingemeindung des Brandschutzwesens, das bis
dahin der eigenständigen Ortsgemeinde oblag, in die Verbandsgemeinde Kirchen über.
Diese hatte nun für die Ausrüstung und Ausbildung der Feuerwehr Sorge zu tragen.
Die Feuerwehr wurde nun zum Bestandteil des Löschzugs Kirchen. 1983 mußte das TSF nach 22 Dienstjahren wegen technischer Mängel ausgemustert werden. Als Ersatzbeschaffung wurde seitens der VG-Kirchen ein TSF Typ Mercedes-Benz angeschafft. Somit wurden erneut größere Umbauten am Feuerwehrhaus erforderlich. Im gleichen Zuge wurde das gesamte Haus nach und nach saniert, so daß man am 26 Juli 1986 den 50. Geburtstag des Feuerwehrhauses feiern konnte. 1989 war ein großes Jahr und man konnte vom 28-30 September das 140-jährige Bestehen der Feuerwehr im neu errichteten Bürgerhaus Freusburg feiern. Am 21 August 1990 konnte Bürgermeister Fritz Greßnich eine neue moderne Tragkraftspritze an die Feuerwehr Freusburg übergeben, da die alte nach 35 Dienstjahren zu reparaturanfällig geworden war. Im Juli 1994 war es soweit. Der langersehnte Um- und Neubau des Feuerwehrhauses konnte begonnen werden. Am 23 Juli zog die Feuerwehr aus dem alten Hause aus, die Gerätschaften wurden dann in der alten Schule in Freusburg untergebracht. So war auch während der  Bauzeit der Brandschutz gewährleistet. Im September 1995 zogen die Wehrleute dann ins neue Domizil ein. Und am 16 September war es dann endlich soweit. Verbandsgemeindebürgermeister G. Schönhof überreichte dem
Löschgruppenführer Joachim Schmidt offiziell die Schlüssel für das neue Feuerwehrhaus.
Die Feuerwehr Freusburg ist heute eine gut ausgerüstete Wehr. Ihr gehören derzeit 18 aktive
Feuerwehrmänner und 1 Feuerwehrfrau an, die getreu dem Wahlspruch “ Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr “ ihrer Gemeinde dienen.

Quelle: Chronik von Freusburg ( 950 Jahre)